Freitag, 15. April 2011

Warum ich nie begreifen werde, was an Hosenfalten und Handys so furchtbar interessant ist

Eine Gechichte aus dem wahren Leben:
Gestern bin ich in den Aufzug meines Bürogebäudes gestiegen, habe meinen "Mitreisenden" höflich "Guten Tag" gesagt und war dann ca. 1 Minute (gefühlt eine halbe Ewigkeit) mit den beiden Anzugträgern männlichen Geschlechts im Aufzug eingesperrt, während dieser sich gen Erdgeschoss in Bewegung setzte.
Eine Erwiderung auf meinen Gruß erhielt ich nicht, ebenso wenig einen Blickkontakt. Selber schuld, wenn ich so blöd bin, etwas Derartiges zu erwarten. Schließlich kann ich doch nicht allen Ernstes mit so was Tollem, Aufregendem, Attraktiven, Coolen konkurrieren, wie einem Sexy-Handy.

Beide Herren der Schöpfen waren absolut vertieft in das Studieren der Daten, Bilder, E-Mails, die da auf dem Mini-Bildschirm erschienen. Da kann ein ganz normaler, freundlich grüßender Durchschnittsmensch ja nun beim besten Willen nicht mithalten. Und auch das bezauberndste Lächeln meinerseits ist vergebliche Liebesmüh'.

Das Gleiche passiert mir übrigens, wenn ich ein Modegeschäft oder die Damen-Oberbekleidungs-Abteilung der einschlägigen Kaufhäuser betrete: Alle Angestellten sind äußerst intensiv mit Hosenfalten und Pullis-Zusammenlegen beschäftigt und man würdigt den Kunden keines Blickes.

Mittlerweile beginne ich aber zu zweifeln und denke, dass mir etwas ganz Tolles, Wichtiges und Aufregendes im Leben entgangen ist. Handy-Gucken und Hostenfalten müssen irgendwie unglaublich spannend sein, bloß ich habe das wohl noch nicht mitgekriegt. Seufz, wahrscheinlich stimmt was mit mir nicht.

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