Maibowle, oder auch Waldmeisterbowle, war in den letzten 10 - 15 Jahren ein wenig aus der Mode gekommen, feiert aber jetzt, im Zuge des deutschen Bowle-Revival-Trends, ein Comeback. Zumindest in meiner Familie.
Die Zubereitung der Maibowle ist sehr einfach, erfordert aber schon ein bisschen Mühe im Vorfeld: Man muss nämlich den Waldmeister (in manchen Regionen nennt man ihn auch Maikraut) pflücken! Der Waldmeister wächst - wie der Name schon sagt - an schattigen Plätzen im Wald. Erkennen kann man ihn an seinen länglichen, schmalen grünen Blättern und natürlich an seinem unverwechselbaren Duft.
Da ich seit meiner Kindheit einen geheimen Platz kenne, an dem das Maikraut nur so wuchert, sind wir am Ostersamstag losgefahren, um das wundervolle Kraut zu ernten. Waldmeister pflückt man am besten Anfang April und nicht erst im Mai, denn im Mai blüht er und wird dadurch ungenießbar.
Eine gute Handvoll reicht für eine kleine Bowle.
Man wasche den Waldmeister, belese ihn ein wenig und lege ihn dann in eine Schüssel oder ein hohes, verschließbares Gefäß. Mit trockenem Weißwein und Mineralwasser (alternativ: trockener Sekt) aufgießen und mindestens eine Stunde ziehen lassen (am besten im Kühlschrank, dann ist die Bowle schön kalt). Dann entfaltet sich das feine Waldmeisteraroma und man kann ein ganz einzigartiges, erfrischendes Getränk genießen. Für Kinder kann man ihn mit Sprite ansetzen. Lecker!
Dienstag, 26. April 2011
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