Dienstag, 1. März 2011

Poetenstammtisch im Fraunhofer

Bericht einer Preußin aus dem bayrischen Komödienstadl - Verzeihung - Poetenstammtisch in der legendären Münchner Fraunhofer-Wirtschaft.
Ein kunterbuntes Stelldichein von Künstlern, Dichtern, Denkern, Musikern und sonstwie künstlerisch Freischaffenden.
Mein Favorit war der bayrische Liedermacher Markus Schneider. Der hat im Countertenor ein Lied zum Besten gegeben, dessen Titel so ähnlich klang wie "Naturdefizitsyndrom". Habe zwar nur die Hälfte verstanden, was aber dem Frontalangriff auf mein Zwerchfell keinen Abbruch tat. Dann trat das Wertstoff-Orchester auf, das seine Instrumente preisgünstig von der Schrotthalde bezieht und damit schön/schräge Musik veranstaltet. Besonders beeindruckend fand ich eine selbstgebastelte Orgel aus alten Zahnpastatuben.
Desweiteren konnte der geneigte Zuschauer einer Geschichte vom Weihnachtsmann lauschen, der am 28. Februar außer Dienst ist und sich unaufgefordert bei unbescholtenen Bürgern einnistet. Oder die Story vom Tantralehrer, der armen Wichten was vom Pferd erzählt.
Zwischendruch wurden wir alle von einem anarchistischen Protestsong durchgeschüttelt und immer wieder zog sich eine Frage durch den Abend: "Ist denn der Heini ned do?" Die Frage beantwortete sich, als Heini irgendwann doch mal auftauchte.
Nach einer kölschen Büttenrede gab's zum Abschluss A Capella auf die Ohren. Die Gruppe Mundwerk hat tolle Stimmen, aber die Lieder fand ich leider etwas lahm. Schade eigentlich. Aber vielleicht bin ich einfach zu verwöhnt von den tollen Auftritten der Wise Guys.
Alles in allem: Ein kurzweiliger Abend, bei dem sämtliche Lachmuskeln mal wieder trainiert wurden. Danke auch an den charmanten Conferencier Fritz und seinen noch charmanteren Techniker Hans.



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