Als berufstätiger Mensch bin ich täglich auf die MVG angewiesen. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Münchner U-Bahn auch sehr zufrieden. Sie ist pünktlich, sauber und sicher, was man beileibe nicht von allen U-Bahn-Netzen in Deutschland behaupten kann. In dieser Hinsicht ist München sicher vorbildlich.
Allerdings nicht, wenn es um den Service-Gedanken der U-Bahnfahrer geht.
In den letzten paar Tagen wurde ich unfreiwillig Zeugin von sehr beängstigenden und traurigen Situationen.
Neulich ist eine Frau an der Haltstelle aus der U-Bahn ausgestiegen. Als Mutter hatte sie zwei Kinder dabei, einen Säugling im Kinderwagen und ein Kleinkind von ca. 3 Jahren. Die Mutter hievte zuerst den Kinderwagen mit dem Säugling heraus und wollte dann auch noch ihr Kleinkind aus dem U-Bahn-Waggon auf den Bahnsteig heben. Das ist ihr nicht mehr gelungen, denn die U-Bahn-Türen schlossen sich und die Bahn fuhr weiter. Die Mutter stand auf dem Bahnsteig und das kleine Kind in der U-Bahn. Eine richtige Horror-Situation. Der U-Bahn-Fahrer muss doch gesehen haben, dass die Frau noch mal in den U-Bahn-Waggon gegriffen hat. Man kann ja schließlich davon ausgehen, dass eine Mutter eventuell mehr als ein Kind bei sich hat. Ich kann nur hoffen, dass Mutter und Kind schnell wieder zueinander gefunden haben. Nicht auszudenken, was alles passieren kann.
Und gestern Abend auf dem Heimweg von der Arbeit wieder so eine Horror-Situation: Die Fahrgäste steigen aus und die Türen schließen sich. Nur eine Frau bleibt unglücklicherweise mit dem Ärmel ihres Mantels in der Tür hängen.
DEr U-Bahnfahrer raunzt die Frau grob an: "Weg da von der Tür!" Aber die Frau kann nicht von der Tür zurücktreten, denn sie hängt ja mit dem Ärmel drin. Mehrmals herrscht der U-Bahnfahrer die Frau an und sie schreit verzweifelt, dass sie festklemmt. Entsetzen und Angst stehen ihr in den Augen. Die Fahrgäste sind fassunglos. Man versucht der Frau zu helfen, indem man versucht, die Türen zu öffnen. Endlich entsichert der U-Bahnfahrer die Türen und die Frau kann sich befreien.
Ich kann nicht verstehen, wie man solche Neandertaler auf Menschen loslassen kann. Gibt es bei der MVG keine Trainings für die Mitarbeiter, wo diesen die Grundgedanken der sozialen Kompetenz vermittelt werden?
Liebe MVG - um Himmels willen - schult Eure Leute und lasst nicht zu, dass solche Vorfälle zur Gewohnheit werden! Wer so mit Menschen umgeht, sollte sofort aus dem Job des U-Bahnfahrers entfernt und irgendwo eingesetzt werden, wo er nichts mit Menschen zu tun hat.
Ich hoffe, dass dieser Beitrag viel gelesen wird und die Verantwortlichen - hoffentlich - zum Nachdenken und Handeln bewegt.
Freitag, 25. März 2011
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2 Kommentare:
So was habe ich in Frankfurt noch nicht gesehen. Im Vergleich zu frueher finde ich sogar, dass die Freundlichkeit in Frankfurt zugenommen hat. Frueher sind die Fahrer weggefahren auch wenn jemand in die Station rannte. Heute bleiben sie auch mal stehen und lassen die Leute noch einsteigen....
In der Frankfurter Bahn habe ich mich noch nicht unsicher gefuehlt.
Ja, GottseiDank gibt es auch nette und menschliche U-Bahnfahrer. Auch in München. Gestern hat ein U-Bahnfahrer extra auf eine Frau mit Kinderwagen gewartet.
Es ist nicht alles schlecht!
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