Sonntag, 20. Januar 2008

Zugfahren im 21.Jahrhundert

Also - da sich mein Schnauferl ja zur Zeit mit keinerlei Tricks zum Anspringen verleiten lässt, gehöre ich plötzlich zu einer riesengroßen, schweigenden Mehrheit: zur Community der Zug- und StraßenbahnfahrerInnen.

Mit dieser Spezies hatte ich aufgrund meines ewigen Autofahrens in den letzten Jahren eher nur sporadisch und am Rande zu tun. Aber jetzt gehöre ich dazu, bin mittendrin.

So durfte ich eine Zugfahrt mit dem Regionalexpress von Köln nach Friedberg und zurück erleben. Da lernt man unfreiwilig sämtliche Familienmitglieder, Gspusis und sogenannte Geschäftspartner von diversen Mitreisenden kennen, auch wenn man diese nie zu Gesicht bekommt. Trotzdem sind sie mir seltsam vertraut, diese Tante Klärchens, diese Schatzibutzis, diese Herren Müllers und Meiers, denn sie befinden sich jeweils am anderen Ende des Ohres meiner Mitreisenden und bestimmen sozusagen von Ferne die Kommunikation im Großraumabteil des Zuges. Es sind die Stimmen, die man aus Handys quaken hört; Menschen, denen man nie begegnet ist und die man jetzt in aller Ruhe - zumindest akustisch - kennen lernen darf.
Auf meiner Reise am Wochenende habe ich ausgiebig Bekanntschaft geschlossen mit Tante Klärchen, Onkel Fred, Schwester Petra, einem namenlosen Ehemann sowie diversen Kindern, die alle Schätzi oder Süße heißen.

Meine Bitte: Liebes Tante Klärchen, lieber Onkel Fred: Solltet Ihr aus irgendeinem Grunde mal in diesen Blog schauen, setzt Euch doch bitte umgehend mit der Blog-Autorin in Verbindung. Nachdem ich so viel Zeit mit Euch verbracht habe, brenne ich darauf, Euch persönlich kennen zu lernen. Ihr könnt mir das doch nicht verdenken, oder?

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