Heute trafen sich vier Freiland-Hühner zum Scharren, Schnattern und Würmer-Suchen im Hühnerstall. Berta, die dickste Henne hatte dazu eingeladen.
Und siehe da - die vier Hennen waren bald fündig geworden - jede hatte alsbald ihren persönlichen Wurm gefunden und begann, ihn genüsslich zu verspeisen. Dabei wurde laut gegackert und gescharrt und die Hennen stolzierten umher und jede von ihn plusterte sich auf so gut sie es konnte und versuchte, lauter, schriller, größer als die anderen Hennen zu sein.
Die Henne Berta ist sowieso die Dickste und Imposanteste von allen. Das reicht schon, um die anderen hinter sich verschwinden zu lassen. Aber da hatte sie die Rechnung ohne die Henne Agate gemacht. Agate war die schnellste und effizienteste Brüterin von allen und konnte sich damit brüsten, dass ihr am schnellsten die meisten Küken entschlüpften, was eindeutig bewies, dass sie unbestritten und unantastbar die Favoritin des Hofs samt zugehörigen Hahnes war.
Aber auch hier kam sehr schnell Konkurrenz auf die Bühne: Henne Gundel trumpfte auf mit allem Glitzerkram, den sie zu Hause aus ihrem Nest herauskratzen konnte. Sie flimmerte und glimmerte, dass es eine Pracht war und Agate sah auf einmal sehr grau aus.
Da blieb nur noch Emilie, das Intellektuellen-Huhn, das sich auszeichnet durch allerhand Künstlertum und Wissen und die anderen mit scharfzüngigem Humor immer wieder pieksen und piesacken konnte. Da sie Bücher liest und sich über andere Themen als Hähne, Vogelringe und Küken unterhält, ist sie den anderen sowieso schon immer unheimlich und lästig gewesen.
Und es ist natürlich Emilie, die diesen kleinen Vorfall hier niederschreibt. Wer von den Hennen sollte es auch sonst tun?
Das war's für heute aus dem freilaufenden Hühnerstall! Und passt schön auf, dass Ihr Euch nicht am nächsten Hühnerei verschluckt!
Sonntag, 16. Dezember 2007
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