Der Herbst meint es gut mit Bonn. Den ganzen Tag scheint die Sonne, nur die kälteren Temperaturen und die immer zahlreicher fallenden Blätter kündigen den nahenden Herbst an.
In den Supermärkten und Discountern gibt's sowieso seit September schon sämtliche Weihnachts-Süßigkeiten wie Nikoläuse und Lebkuchen.
Das habe ich meinen schwedischen Kollegen heute erzählt und sie haben mich nur verständnislos angeschaut. Da konnte ich mir es doch wirklich nicht verkneifen, sie zu fragen, ob sie denn je in ihrem Leben auch mal Lebensmittel einkaufen. Darauf erhielt ich keine Antwort. Diese Typen wissen nicht, was ein Liter Milch in Deutschland kostet. Die waren wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben im Aldi oder im Tengelmann. Solche Sachen erledigt die Ehefrau.
Aber was verpassen diese Menschen! Das Leben! Samstags Nachmittag im Aldi, eine tragische Familienszene im Tengelmann, Szenen mit Müttern und schreienden Kindern an der Kasse. Das wahre raue Leben, die Wirklichkeit, die Menschen. Ich bin froh, dass ich doch immer noch in der Wirklichkeit verhaftet bin und meine Wochenenden nicht auf dem Golfplatz verbringe. Ich kenne jeden Penner am Rudolfplatz; ich erlebe das Zusammenleben von Jung und Alt in der Straßenbahn und das täglich. Ich bin viel näher am Kunden dran. Ich sehe, was die Leute tragen, welche Geräte sie benutzen und womit sie sich beschäftigen. Ich will nie den Kontakt zum Leben verlieren.
Dienstag, 20. Oktober 2009
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