Dienstag, 28. August 2012

Keine Geschenke, bitte!

Seit meinem Umzug schlummern immer noch jede Menge Bücher in Umzugskartons in der Abstellkammer meiner Wohnung.
Viele davon sind Romane oder Krimis, die man nur einmal liest und dann nie wieder hineinschaut. Dabei sind es oft sehr interessante Bücher in bestem Zustand. Behalten kann und will ich sie nicht, schon mal aus Platzgründen. Wegschmeißen will ich sie auch nicht, denn in meinen Augen ist es eine Sünde,  gute Bücher einfach auf den Müll zu werfen.
Dann kam mir die Idee, meiner lokalen städtischen Bücherei ein paar Bücher als Spende zukommen zu lassen. In dieser Bücherei gibt es einen sogenannten Flohmarkt, wo sich die Leute gegen eine kleine Spende in die Kaffeekasse Bücher aus Kisten nehmen können, falls sie ihnen zusagen.

Gestern Abend bin ich also in die Bücherei marschiert und habe an der Theke höflch verkündet, dass ich gerne Bücher für den Flohmarkt spenden möchte. Die Dame an der Theke verwies mich sofort an die Bibliothekarin im ersten Stock. Oho! Solch weitreichende Entscheidungen wie das Annehmen von Geschenken und Spenden dürfen nur studierte und kompetente Leute treffen. Ich ging gehorsam in den ersten Stock und schreckte eine ergraute Dame aus ihren Tagträumen. Wieder trage ich mein Anliegen vor. Statt eines freundlichen Lächelns und geneigter Zustimung ernte ich einen entsetzten Gesichtsausdruck.
Die Bibliothekarin beginnt ihre Rede mit "Ja, aber." Bitte nur kleine Mengen an Büchern, bitte nur in gutem Zustand, usw. usw. Und dann erhalte ich folgende Anweisung: "Für die Einarbeitung in unser System ist es wichtig, dass es sich bei den Bücherspenden um neuere Auflagen handelt." Hä? Ich dachte, das sind Spenden für den Flohmarkt-Grabbeltisch, die sich die Leute einfach so mitnehmen können? Was sollen die denn ins System gepflegt werden? Ich kapier's nicht und habe langsam die Schnauze voll. Statt eines Dankeschöns ernte ich einen nicht enden wollenden Schwall an Einschänkungen und Anweisungen, so dass ich mir sehr schnell wie ein Bittsteller vorkommen.
Ich lächle die ergraute Dame an und sage: "Vielen Dank. Ich denke drüber nach". Und suche schleunigst das Weite.
Manche Leute wollen halt keinen Gaul, noch nicht einmal geschenkt.

Sonntag, 19. August 2012

Kneipp- und Kuchen-Kuren im Leitzachtal

Es gibt Wanderungen, die einen mit imposanten Landschaften und majestätischen Bergpanoramen beeindrucken. Und dann gibt es solche, die von der Optik jetzt nicht soooo imposant sind, aber dafür um so gemütlicher und vor allem - überraschender. Das sind die Routen, wo wir am Wegesrand immer mal wieder eine kleine Überraschung finden, die in keinem Reiseführer steht.
Oder solche, die den Beweis für die überregaionale Berühmtheit bestimmter Lokalitäten liefern.

So auch heute im Leitzachtal, wo wir kurz entschlossen eine Pause eingelegt haben, um - ganz nach Pfarrer Kneipps's Rezept - eine Runde Wasser zu treten. Bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius die reinste Labsal!


Wassertreten wie zu Pfarrer Kneipp's Zeiten



Wer ins Leitzachtal fährt, muss auf jeden Fall einen Abstecher ins Café "Winklstüberl" in Winkl/Fischbachau machen. Sooo viele leckere Kuchen und Torten!

Samstag, 11. August 2012